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Der zu Ehren der Gattin des Gouverneurs von Trinadad "Lady Mc Leod" getaufte 60-Tonnen Dampfer wurde von der Reederei Turnbull, Steward and Cie. erworben um seine erste Fahrt am 3. November 1845 zwischen Port-of-Spain und San Fernando zu unternehmen.
In der Lokalzeitung von Port-of-Spain kündigt die Reederei an den Transport von Briefen, Bargeld und weiteren Kleinsendungen zu garantieren, zum Preis von einem Dollar im Monat oder von 10 Cent je Sendung. Zur Vermeidung von Problemen auf dem Schiff mit der Herausgabe von Wechselgeld läßt der neue Besitzer ab 1846, David Bryce, ab April 1847 Wertmarken drucken. Von da ab konnte das Porto im Voraus bezahlt werden, im Hafenbüro oder auf dem Dampfer selbst, für 5 Cent die Marke oder für 4 Dollar per Hundert.
Diese in einer Lokaldruckerei im Steindruck in 100er-Bogen angefertigten Marken sollen bis zum Jahr 1849 verkauft worden sein, als Bryce sein Schiff wieder verkaufte. Die Entwertung erfolgte mit Tintenstrich, meist in Kreuzform, oder zuweilen indem eine oder mehrere Ecken der Marke einfach abgerissen wurden. Von der unbekannten Gesamtauflage sind heute noch um die hundert Exemplare der Sammelwerlt erhalten geblieben.
Die meisten der um die dreißig heute bekannten Briefe, die mit dieser ersten Markenausgabe für die britischen Überseegebiete frankiert sind, entstammen dem Archiv der Fa. Taylor Graham and Cie., aus dem Zeitraum zwischen dem 28. April 1847 und dem 21. August 1849. Die Lady Mc Leod sank 1854 vor der Küste von Vistabella.
Die Schiffsglocke jedoch konnte geborgen werden und befindet sich heute in der Eingangshalle der San Fernando City Hall.